Genossenschaft und Nachhaltigkeit

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Miteigentum, Mithilfe und Transparenz

In den letzten Jahren haben Genossenschaften an Popularität und Beliebtheit gewonnen. Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien kann man einen stetigen Zuwachs beobachten. Welche Arten von Genossenschaften gibt es im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit? Und wie können Sie teilhaben? Wir geben Ihnen einen Überblick.

1. Erneuerbare Energien

Die Energiewende nimmt auch bei uns langsam Fahrt auf. Im diesem Zuge gründen sich immer mehr Energiegenos­senschaften, die Bürgerinnen und Bürgern die Möglich­keit geben, vor Ort in Energieprojekte zu investieren und so ihren Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region zu leisten. Die „Energie in Bürgerhand“ hat viele Vorteile: Bürgerinnen und Bürger werden Mitbesitzer der Energieanlagen und beteiligen sich an einer verantwor­tungsvollen Geldanlage mit attraktiver Rendite. Und die Wertschöpfung bleibt vor Ort. Möglichkeiten der Beteiligung in unserer Region bieten zum Beispiel die Bürgerenergie Ebersberg eG (BEG), die Bürger-Energie-Unterhaching eG (BEU), die BENG sowie das EBERWERK als nicht-genossen­schaftlicher Bürgerenergie-Anbieter.

2. Wohnungsbau

Wohnungsgenossenschaften haben das übergeordnete Ziel, kostengünstige Wohnungen für ihre Mitglieder anzubieten. Das Prinzip wurzelt in den genossenschaftlichen Prinzipien von Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung. Um eine Wohnung der Genossenschaft nutzen zu können, muss das Mitglied in der Regel eine Miete bezahlen. Im Gegenzug kümmert sich die Genossenschaft um die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie.

Der Vorteil für die Mietenden ist, dass sich die Wohnungsgenossenschaft vor allem auf die Interessen ihrer Mitglieder konzentriert: Die Mieterinnen und Mieter stehen im Mittelpunkt. Woh­nungsgenossenschaften in unseren Landkreisen finden Sie zum Beispiel mit der Wohnungsgenossenschaft Ebersberg eG oder im gesamten Landkreis München.

3. Konsum und Verbrauch

Die Konsumgenossenschaft ist eine Form der Genossen­schaft im Einzelhandel, die in erster Linie Nahrungs- und Genussmittel des täglichen Bedarfs beschafft und verkauft. Früher wurde sie auch als „Verbrauchergenossenschaft“ oder „Konsumverein“ bezeichnet. Sie wurde ursprünglich auf Initiative von Verbrauchern, Gewerkvereinen oder von So­zialreformern aus bürgerlichen Kreisen gegründet mit dem Ziel, die Lebenshaltung durch günstigere Warenversorgung zu verbessern. Teilweise haben Konsumgenossenschaften ihre Tätigkeit zudem auf die Produktion ausgedehnt bzw. die sog. Eigenproduktion an Zentral-Gesellschaften übertragen. In München gibt es mit dem FoodHub einen der wenigen genossenschaftlich geführten Supermärkte in Deutschland.

4. Agrargenossenschaften und SoLaWi

Lebensmittel zu fairen Preisen, zufriedene Kundschaft und ein gutes Leben für die Landwirte – das möchte die solidarische Landwirtschaft erreichen. Bei diesem Konzept arbeiten die Landwirte direkt mit einer gewissen Anzahl von Verbraucherinnern und Verbrauchern zusammen, auf die sie ihre Ernte aufteilen. Die Landwirte bekommen dafür vorab einen festgelegten finanziellen Beitrag, der ihnen ein sicheres Einkommen beschert. Auch in den Landkreisen München und Ebersberg gibt es zahlreiche solidarische Landwirtschaften. Einen Überblick finden Sie beim Netzwerk Solidarisches Wirtschaften.

Bei allen Fragen zum Thema Energie steht Ihnen unser unabhängiges Expertenteam mit vielen, zum Großteil kostenlosen Beratungsangeboten gerne ratgebend zur Seite: Telefon 08092 / 330 90 30 oder 089 / 277 80 89 00, E-Mail an  info@ea-ebe-m.de, alle Infos unter www.energieagentur-ebe-m.de/Privatpersonen/Energieberatung

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